Archivführer der Zürcher Gemeinden und
Kirchgemeinden sowie der städtischen Vororte vor 1798

bearbeitet von Dr. Otto Sigg


  

Politische Gemeinde Hochfelden (Bezirk Bülach)

I A Urkunden auf Pergament

19 Urkunden 1534–1691; darunter:
Erblehenbrief 1534 des dem Kloster Wurmsbach zugehörigen Hofes Wilenhof; Vereinbarung 1536 zwischen Bülach und Hochfelden betr. Nutzung des Eppy (Kuhweide, Schweinemast); Spruchbriefe (auch des Hochfelder Gerichts des Klosters Wettingen) betr. Grenz- und Nutzungsstreitigkeiten von Hochfelden im Bezug zu Bülach 1536 und zum Hof Schachen (Glattfelden) u. a. betr. Nutzung durch Eichelmast der Schweine16./17. Jh.; obrigkeitlicher Entscheid 1554 betr. die allgemeine Nutzung der Eichelmast auf Gütern von vier Gemeindebürgern; Einzugsbriefe 1573, 1642, 1664, 1681; exemplarischer Spruch 1604 betr. die Nutzung der Eichelmast und die Holznutzung zwischen der Bauernpartei und der Taglöhnerpartei (jeder Bauer soll künftig acht, jeder Taglöhner vier Mastschweine in den «Ackeret» treiben, künftig sollen zwei Bauern soviel Holz nutzen wie drei Taglöhner, inkl. Elemente einer Forstordnung).

II A Akten

darunter:
Quittungen verschiedener Gemeinden für von der Gemeinde Hochfelden empfangene Steuern für Brand- und Wettergeschädigte 1681–1790; Konkurs-, Hinterlassenschaftsinventare einzelner Bürger, Gantrödel 18. Jh.; Verzeichnis der Pferde und des Hornviehs in der Gemeinde 1794; Kurzinventar des Amtgutes des Neuamtes 1798 (mit sehr beträchtlichen Silberbeständen).

Inventar, Gemeindearchiv Hochfelden, 1798

II A 7: Inventar über das Gut des Neuamtes im Jahr 1798 im Gemeindearchiv Hochfelden. Die Amtsgemeinde, eine ständische Organisation aller Gemeinden der Obervogtei Neuamt mit gerichtlicher sowie militärischer Ausrichtung, besass ein Barvermögen von 32645 Pfund. Hinzu kamen der Musterungsplatz sowie knapp 20 Kilogramm Silbergeschirr.

 

III A Jahresrechnungen

Dreijahresrechnungen 1694/96, 1722/24, 1737–1759 des sehr beträchtlichen Hochfelder «Kapellen-Gutes», mit welchem unter anderem vergleichsweise grosszügig die Armen der Gemeinde unterstützt wurden. Weitere Jahresrechnungen s. unten: Primarschulgemeinde Hochfelden.

IV A Bände

1
Gemeindebuch 1724–1790, insbesondere Liste mit Steuerbeiträgen der einzelnen Bürger von Hochfelden für Brandund Unwettergeschädigte in anderen Gemeinden, Angaben zum Gemeinwerk, Holzzuteilungen an die Bürger, Brunnenwesen, Bürgerrecht, Schulden und Schuldzinsen gegenüber der Gemeinde, Gemeindetrunk (Bächteli-Trunk) u. ä.

2
Gemeindebuch 1790–1798 (–1846), ähnlich wie IV A 1.

Primarschulgemeinde Hochfelden

III A Jahresrechungen

Dreijahresrechnungen des Kapellengutes Hochfelden 1657/59, 1662/66, 1669–1678, 1682–1798. (Ein Teil der Serie befindet sich im Archiv der politischen Gemeinde, s. oben.) Ab 1797 wurde das Kapellengut hauptsächlich zur Finanzierung der «Freischule» Hochfelden verwendet.

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