bearbeitet von Dr. Otto Sigg
17 Urkunden 1455–1752; darunter:
Schuldverhaft 1455 des Gerichts zu Winterthur: Der Kirchenpfleger Hans Fryg nimmt als Vertreter der Kirche Buch einen säumigen Schuldner als «Gast» auf (der Schuldner bleibt solange in kostenpflichtiger Kost und Logis, bis die Schuld beglichen ist); obrigkeitliches Urteil 1489 im Streit zwischen dem Herrn zu Wülflingen und der Gemeinde Buch betr. Nutzung in den drei der Herrschaft Wülflingen zustehenden Irchelwäldern Stamberg, Wolffersperg und Büell (Buch überstrapaziert die abgabepflichtigen Weiderechte durch Rodungen, Anbau und Allmendnutzung; der Irchel wird in seiner Rechtsnatur als «rechter Eewald» bekräftigt); ähnliche Thematik in weiteren Ratsurteilen 1543/44; Spruchbrief 1491 betr. Weidrechte zwischen der Gemeinde Buch und Einwohnern von Wiler; Spruchbrief 1549 betr. das durch die Gemeinde Buch dem Pfarrherrn Etter streitig gemachte Holznutzungsrecht in den vom Herrn zu Wülflingen erkauften Irchelwäldern; Quittung 1558 der Herren zu Wülflingen zuhanden der Gemeinde Buch betr. die Kaufsumme (900 Gulden) um die Irchelwälder Stamberg und Wolffersperg; obrigkeitliche Lehensbriefe um die Wälder Stamberg und Wolffersperg zuhanden der Gemeinde Buch 16./18. Jh.; Urteilsbriefe 1601 und 1645 um Holz- und Brückenrechte für die Mühle Eigenthal im Verhältnis zur Gemeinde Buch.
Rödel um Einnahmen und Ausgaben der Kirche Buch 1656–1682 (mit Lücken); Jahresrechnungen um das Kirchengut der Pfarrkirche zu Buch am Irchel 1641–1682; Mehrjahresrechnungen um das Kirchengut 1691–1758 und mit grossen Lücken bis 1782.
1a
1667 angelegtes Urbar der Grund- und Geldzinsen der Kirche Buch (inkl. Kontrolle der Zinseingänge bis 1713), am Schluss des Bandes summarische Übersichten inkl. beträchtliche Zinsausstände.
1b
1714 angelegtes Zinsbuch der Kirche Buch (Kontrolle der eingehenden Zinse bis 1746).
1c
1714 angelegtes Urbar betr. die Zinsen der Kirche Buch.
1d
Zinsbuch mit Zinskontrolle 1746–19. Jh. (im zweiten Teil des Bandes: Zinsurbar 1822).
IV B 2a
«Stillstands-Protokoll der Kirche zu Buch, verfasst von Salomon Dälliker, Pfarrer daselbst 1791» (geführt bis 1829).
3 Urkunden (durch Feuchtigkeitsschäden teils unleserlich); darunter:
Bewilligung 1549 von Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich für ihren Landsassen, Vogt und Gerichtsherrn Steiner zu Pfungen und Wülflingen, zwei Hölzer zu Buch als Teil des Gesamtlehens der Stadt Zürich zu verkaufen; Ratsurkunde 1612 betr. Kauf der Hölzer Stamberg und Wolffersperg durch die Gemeinde Buch (Verkäufer: die Vogtherren Steiner zu Wülflingen, Übertragung der Lehenschaft sowie Vorbehalt der vogtherrlichen Abgabe für Holz- und Weiderecht).
Vom Gericht zu Buch gefertigter Schuldbrief 1565 betr. Aufnahme von 400 Gulden durch die Gemeinde Buch.
Spruchbrief 1738 der Herrschaft Wülflingen bezüglich Gleichstellung in Sachen Holznutzen der Mühle Eigenthal (Gerichtsherr Escher zu Berg) mit den Bürgern zu Buch; Bereinigung 1744 der Heu- und Emdzehnten in den sog. Aus- und Ruchwiesen zu Buch; konkursrechtliche Instrumente wie Zug eines Hofes 1634 durch die Gemeinde.
Jahresrechnungen des Gemeindegutes 1671–1790 (mit Lücken); Einnahmen z. B. ab Holzverkauf und ab Ernteertrag ab Gemeindegütern, grössere Ausgaben für Glaubensflüchtlinge um 1700.